Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine Form der Verhaltenstherapie, die auf der Lerntherorie basiert und besagt, dass störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und deshalb auch wieder verlernt werden kann. Hauptströmungen der Lerntherorie sind der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus.

In der Anfangsphase des Behaviorismus (John B. Watsons) sollte die Psychologie als Naturwissenschaft neu begründet werden, indem alles Verhalten in Reiz und Reaktion zerlegt wurde. Innere psychische Vorgänge waren für Behavioristen uninteressant. Im sogenannten „radikalen“ Behaviorismus (B. F. Skinner) wurden innerpsychische Prozesse bei der Erforschung von Verhalten nicht mehr ausgeschlossen. Dennoch wurden sog. ’nicht-naturwissenschaftliche‘ Einflüsse auf das Verhalten z.B. von „Kultur und Tradition“ in Studien ignoriert, wenn sie nicht als Umwelteinflüsse und Verhalten definiert werden konnten. Ab den 1960er und 1970er Jahren wurde der Behaviorismus zunehmend vom Kognitivismus als vorherrschendem Ansatz in der Psychologie abgelöst.

Beim Kognitivismus steht die individuelle Informationsverarbeitung mit den Denk- und Verarbeitungsprozessen des Lernenden im Fokus (Tolman, Lewin, Bruner). Die Erkenntnisse des Kognitivismus stammen aus der Kognitionspsychologie, die interdisziplinär ist und Ideen aus Philosophie, Psychologie und Linguistik aufnimmt. Zum Begriff der Kognition gehören: Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Geist, Denkpsychologie (Denken), Emotion und Handeln, Intelligenz, Sprache, Kreativität, Verstehen, Urteilen (Psychologie) sowie Urteil (Logik), Werturteil (Bewerten), Vorstellungen, Lernen und Gedächtnis.

Die kognitive Verhaltenstherapie entwickelte sich seit den 60er Jahren aus dem Kognitivismus. Zu den Begründern und namhaftesten Vertretern der kognitiven Verhaltenstherapie zählen Albert Ellis (Rational-Emotive Verhaltenstherapie – REVT / RET), Aaron T. Beck (kognitive Therapie – KT / KVT) und Donald Meichenbaum (Stressimpfungstraining).

(Quelle: Wikipedia und ‚Kognitive Umstrukturierung‘ von Einsle / Hummel)