Der Mensch verleiht seinem Leben und seinen Beziehungen eine Bedeutung, indem er seine Erfahrungen erzählt (auch sich selbst) und er führt diese Lebens-Geschichten so aus, dass er sein Leben und seine Beziehungen entsprechend gestaltet.

Der Mensch ist so reicht an gelebter Erfahrung, dass er sich nur einen Teil der Erfahrung erzählen und ausdrücken kann und ein Großteil der gelebten Erfahrung unberücksichtigt bleiben muss. Dieser herausgefallene Aspekt bietet eine reichhaltige Quelle für die Verfassung oder Neufassung alternativer Geschichten. Die Überlebensfähigkeit dieser neuen Geschichten und deren Aneignung lässt sich verbessern, wenn man ein ‚externes‘ Publikum hinzunimmt.

Die Zusammenfassung von Erfahrungen oder Ereignissen zu Geschichten oder Erzählungen über sich selbst ist erforderlich, damit Menschen ihrem Leben einen Sinn verleihen und darin Kohärenz und Kontinuität erkennen können.

(frei nach ‚Die Zähmung der Monster‘ von Michael White und David Epston)

Ein gutes Beispiel der ‚Gefahr der einen einzigen Geschichte‘ finden Sie auf diesem ca. 18 Min. TED Vortrag (das Video im Link hat deutsche Untertitel)..

https://www.ted.com/talks/chimamanda_adichie_the_danger_of_a_single_story?language=de