Für die meisten Menschen hängt Glück auch mit Partnerschaft zusammen, mit dem ‚richtigen‘ Partner, der ‚richtigen‘ Partnerin. Dabei können kindliche Wünsche an die Partner delegiert werden. Manche glauben, Partner hätten die Aufgabe, für Glück zu sorgen. Andere verlangen, dass Partner Bedürfnisse erspüren sollen.

Wir verlieben uns in Menschen, die ganz ähnliche Muster leben wie die, die wir aus unseren Familien kennen. Wir suchen uns Menschen, die uns entweder ähnlich behandeln wie unsere Eltern oder bei denen ähnliche Lösungsstrategien greifen. Das ist einerseits von Vorteil, wir kennen die Muster, andererseits, wenn unsere Kindheit nicht glücklich war, ein Nachteil, denn wir erleben das, was wir in unserer Kindheit erlitten haben auch in unseren Partnerschaften. Deshalb stimmt das Gefühl man würde sich schon ewig kennen.

Kinder aus Familien mit Suchtproblemen finden deshalb oft Partner mit Suchtproblemen. Kinder, die parentifiziert wurden, finden jemanden, dem sie helfen und für den sie sorgen können. Kinder, die traumatisiert wurden, treffen häufig traumatisierte Partner. Trigger Reaktionen können dabei als Beziehungskiller wirken. Kinder, die in Familien mit paradoxer Kommunikation aufwuchsen, finden oft Partner aus ähnlichen Systemen. Die Sehnsucht nach Eindeutigkeit und Nähe hält sich die Waage mit der Angst vor Vereinnahmung und Verlust der Identität.

(zusammengestellt aus ‚Eltern: Wunschbild – Feindbild‘ von Christiane Sautter)