Eine präzise wissenschaftliche Definition für den Begriff “Emotion” gibt es nicht. Emotionen können beschrieben werden als aktuelle Zustände, die kurz aufleben und wieder abklingen (Affekt) und auf ein Ereignis bezogen sind. Während oft Emotionen mit Gefühlen gleichgesetzt wird, differenziert z.B. Damasio vor dem Hintergrund der modernen Neurobiologie: Emotionen sind demnach komplexe, größtenteils automatisch ablaufende, Programme für Handlungen. Sie bestehen vorwiegend aus Vorgängen, die in unserem Körper ablaufen. Gefühle von Emotionen dagegen sind zusammengesetzte Wahrnehmung dessen, was in unserem Körper und unserem Geist abläuft, wenn wir Emotionen haben. Was den Körper betrifft, so sind Gefühle nicht die Abläufe selbst, sondern Bilder von Abläufen.

Emotionen sind von Stimmungen (längerfristiger emotionaler Hintergrund unseres Erlebens) und von Gefühlsneigungen (relativ stabile Persönlichkeitsmerkmalen) abzugrenzen.

Nach Lückert (1994) haben Emotionen die Funktion zu motivieren (unser Verhalten zu aktivieren und zu steuern), uns auszudrücken (Mimik, Gestik), uns zu regulieren (Körperfunktion im Ungleichgewicht anzeigen), zu werten (zeigen uns was wir bevorzugen oder ablehnen) und zu selektieren (selektive Wahrnehmung).

Es gibt einige Klassifizierungssysteme z.B. Plutchiks Rad der Emotionen (ursprünglich auf einem Kegel angeordnet), welches acht Basisemotionen mit drei bzw. vier Abstufungen benennt.