In Unternehmen heißt es häufig, man müsse die “Schuldkultur” loswerden (no blame), doch es bleibt bei Lippenbekenntnissen. Beschuldigungen sind im Geschäftsleben weitverbreitet und gehen auf eine Philosophie des Befehlens zurück. Bei Schuld geht es um Geschichte, um Angst und um Vergangenes. Wir müssen unseren Fokus auf Streben, Hoffnung und die Zukunft richten.

Die Angst vor Schuld behindert nicht allein die Neigung, auch nur das kleinste Risiko einzugehen, sondern hemmt auch kurzfristige Anerkennung, Identifikation und die Erkenntnis, dass das System ineffizient ist. Ohne zutreffendes Feedback können Mängel nicht angemessen korrigiert werden. Ein fundamentaler Wandel einer Kultur kann nur dann einsetzen, wenn Schuld keinen Platz in diesem Prozess hat. Doch den meisten Unternehmen und Individuen fällt es sehr schwer, ohne Schuldgefühle zu agieren.

(aus Coaching for Performance, John Whitmore)