Siehe auch ‚Metaphern und Geschichten im therapeutischen Erzählen

Diese Geschichte hat mir hat einmal ein Bekannter erzählt. Er war in etwa in meinem Alter. Erfolgreich und gutverdienend, entspannt und sportlich. Wie man so sagt, kann er sich etwas leisten. Aber immer, wenn er dies auch tat – sich etwas zu leisten, sei es ein teures Skiwochenende oder ein neues Auto, ging es ihm hinterher schlecht. Manchmal plagten ihn auch vorher oder währenddessen Gewissensbisse. Etwas fühlte sich einfach falsch für ihn an. Er erzählte, dies komme aus seiner Kindheit. Seine Eltern, eine einfache Arbeiterfamilie, haben ihm immer eingeprägt, sie, die Familie seien eben nur einfache Arbeiter und müssten möglichst unauffällig bleiben und ein einfaches, nicht anspruchsvolles Leben führen.

So trägt mein Bekannter seine alte Familie und deren Glaubenswerte mit sich herum und fühlt sich schlecht, wenn er gegen deren Regeln handelt. Sie begleiten ihn noch heute bei allem was er tut.